Seeufergestaltung Brunnen (2. Etappe)
Schiffländeplatz-Bellevue Quai
Ich habe beim Regierungsrat Beschwerde gegen das Projekt eingereicht.
Stefan Horvath I Wirt Badhüsli
In unserem Dorfhafen wurde 1315 der Morgartenbrief unterzeichnet. An den Bund zu Brunnen erinnert unsere Bundeskapelle im Dorf. Die Kapelle ist zusammen mit dem Dorfhafen hinter der Schifflände und natürlich dem Schiltänüni für unser Dorf von historischer Bedeutung. Wohl aus diesem Grund wurde die bestehende Hafenanlage
mit der Baumallee sowie den Hotels vis a vis der Hafenanlage im ISOS-Inventar gelistet. Im ISOS-Inventar werden schweizweit Ortsbilder von nationaler Bedeutung zusammengefasst.
Bei baulichen Veränderungen von ISOS gelisteten Objekten müssen zwingend Abklärungen erfolgen, ob diese Baumassnahmen möglich sind. Private Bauherren und auch die Gemeinde müssen die ISO-Auflagen umsetzen.
Die Gemeinde «öffentliche Hand» hat in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion. Die Gemeinde muss sich mit dem ISOS befassen.
Anstatt dem Bote der Urschweiz ein Interview mit falschen Aussagen zu geben (29.4.2022) sollte Frau Gemeindepräsidentin lrene May einmal das ISOS studieren. Ihre Weigerung, mit Anwohnern und Bootsbenutzern ein Gespräch zu führen, ist auch nicht nachvollziehbar. Mit den von ihr unterstützten und vom Gericht versenkten zwei bisherigen Baugesuchen ist sie auch mitverantwortlich für die Verschleuderung von Steuergeldern.
Bootsplätze im Dorf hinter der Schifflände
Gemäss unserer Schifffahrtsverordnung müssen Bootsanleger so gebaut, ausgerüstet und unterhalten sein, dass die Sicherheit der Schifffahrt gewährleistet ist.
Da die Kursschiffe der SGV vor dem Dorfhafen anlegen, führt dies zu Wellenbildung in der Hafenanlage hinter der Schifflände.
Die SGV hat beim geplanten Bauprojekt ausdrücklich jede Haftung abgelehnt!
Neu sind parallel zum Ufer liegende Bootsanleger geplant. Aus Sicht der SGV ist dies nicht zu verantworten. Die heimischen Bootsführer kennen die Verhältnisse beim Föhn am Urnersee; die auswärtigen Experten und Planer der Anleger nicht! Eine unabhängige Expertise, die inzwischen vorliegt, legt die Fehlplanung offen.
Resultat der Expertise:
Die hinter der Schifflände geplanten Queranleger müssen für das Parkieren von Kleinbooten als unsicher eingestuft werden! Die Parallelstege sind gefährlich und kaum nutzbar.
Die bestehende heutige Hafenanlage ist funktional. Gültige Bewilligungen liegen seit Jahren vor.
Die bestehende Baumallee muss gemäss !SOS-Inventar belassen werden.
Die schräge Uferböschung aus Naturstein erinnert an die Flachbodenboote, welche seit hunderten Jahren 90 °
zum Ufer anlegen.
Der Gemeinderat mit seiner Präsidentin lrene May wollen mit grossen Baggern auffahren. Sie will ein Kahlschlag der
Baumallee. Die geplante Betontreppe verringert das Durchflussprofil und staut das Grundwasser im Dorfkern. Das führt
zu Fäulnis in den Kellern im Dorf.
Der Experte schreibt:
Im Wesentlichen sei die bestehende Platzanordnung (Steg 90 ° zum Ufer) beizubehalten!
Faktisch genügt somit eine optische Anpassung der heutigen Hafenanlage (Ersatz der Pflastersteine aus Beton
durch Gussasphalt mit Einfriedungen aus Stahl um den alten Baubestand analog der Seite Waldstätterhof).
Stefan Horvath